Öllampen des Alten Orient

Parthische Steinlampe

spätparthisch, ca. 2. Jhd. n.Chr., Länge 92mm, Stein


Hoher, trapezförmiger Grundkörper mit steilen, leicht schräg abfallenden Schultern. In der Mitte des Spiegels befindet sich das Fülloch,  vorne vier leicht plastisch ausgearbeitete Brennlöcher, dazwischen Rudimente eines geometrischen Ritzdekors. Die Handhabe ist leicht konisch und eingerollt und ähnelt einem Schwanenhals. Die Lampenform erinnert insgesamt an einen unvollständigen Fuss.


Provenienz:  erworben 2019 bei Harlan J. Berk / Katalog-Nr. 270, vorher in US-amerikanischer  Privatsammlung Mark Wieclaw


Referenz: in Arbeit, 

Eine Referenz wurde aufgrund der mangelnden Publikationen zum Thema noch nicht gefunden 

Schalenlampe

Levante, Eisenzeit I,  ca. 12.-9. Jhd. v.Chr., Länge 136mm, Ton


Öllampe, hergestellt aus einer scheibengedrehten Schale ohne Standfläche, die vordere Hälfte zur Schnauze eingedrückt. 


Dieser Lampentyp wurde in Palästina entwickelt und verbreitete sich im gesamten phönizischen Handelsgebiet.


Provenienz:  erworben 2022 im spanischen Antikenhandel, davor in franz. Privatsammlung 


Referenz: C. Thöne Taf. 1 Kat.-Nr. 6;  E.M. Cahn-Kleiber S.299 Nr. 11, Taf. 1; J.W. Hayes S. 5 Nr. 7, Taf. 1; S. Adler S. 2 Nr. 8; R. Ahrens Nr. 2, 10; Museum Trier MTHY 0188 & 0339; H. Menzel Nr. 5, Abb. 1,5; Museum Mainz Inv.-Nr. 06928; Rosenthal & Sivan Quedem 8, 316-318; R. Amiran pls 59, 14-18 & 100, 1-2; Kennedy 466

Karthago / punische Schalenlampe

punisch, ca. 3.-2. Jhd. n.Chr., Höhe 54mm, Ton


Deneauve Typ X, Bussiere Typ IVc


Dreiflammige, auf der Scheibe getöpferte, Tonlampe in Dreieckform.  Ein auf einem kleinen konischen Standfuß geformter Teller wurde an drei Stellen nach oben gebogen und zusammengedrückt, dadurch entstanden drei Dochtlöcher. 


Obwohl Teile Nordafrikas von der griechischen Kultur beeinflusst waren, lange bevor Karthago 146 v. Chr. an römische Eroberung fiel, sind Lampen dieses Typs Überbleibsel einer lokalen punischen Tradition mit phönizischen Ursprüngen. In dieser späten Entwicklung wurden die Seiten dessen, was im Wesentlichen eine Untertassenlampe ist, so weit nach innen gefaltet, dass sie drei geschlossene Schneuzen bilden.


Provenienz:  erworben 2022 im spanischen Antikenhandel, davor in franz. Privatsammlung 


Referenz: Deneauve 1969, no. 104, pl. 23; Bussière 2000, p. 240, nos. P 61, P 67, pl. 2; Bussière and Rivel 2012, no. 15;  Getty Museum Inv.-Nr.: 83.AQ.377.379; Rosenthal & Sivan, 276-7; J. Bussiere, 1989, Fig. 18 No. 78; J. Brants pl.I Nr.2; A. Zeischka Nr. 39-42; P. Cintas Taf. 41 Nr. 14-16; W. Touche S. 35-36;

Literatur:


- J. Deneauve  "Lampes de Carthage" Paris 1969; 

- J. Bussière"Lampes antiques d’Algérie" Monographies instrumentum 16. Montagnac 2000; 

- J. Bussière & J.-C. Rivel "Lampes antiques de Méditerranée: La collection Rivel" BAR international series 2428. Oxford; 

- J. Bussière "Les lampes phénicopuniques d'Algérie" In: Antiquités africaines, 25,1989. pp. 41-68; 

- J. Brants "Antieke Terra-cotta Lampen uit hat Rijksmuseum van Oudheden te Leiden"; 

- A.Zeischka "Licht durch die Jahrtausende - Die Lampensammlung Mummenthey in Trier", 1997; 

- P. Cintas "Ceramique punique" 1950; 

- W. Touche "Leuchtende Vergangenheit";

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