Römische Lampen

Bildlampe mit Maske

1. Jhd. n.Chr., Länge 74mm, beiger Ton, brauner Schlicker,  Loeschcke Typ Ic, Schulterform Loeschcke IVb


Bildlampe mit vertieftem Spiegel und ausgeprägten Voluten. Im Spiegel frontal eine tragische Theatermaske, links daneben ein Füllhorn.  Links neben dem Füllhorn das Füllloch. Am Übergang zum Brennloch ein kleines Luftloch.  Seltenes Motiv !


Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: Loeschcke Nr.51, Tafel 6; Stadtarchäologie Wien /Museum Vindobona Nr. MV35541;  Iványi 1935, Seite 45,Nr.114, Taf. V, 11, Kat.-Nr. 112-116; Carnuntum: Alram-Stern 1989, Nr.55 Tafel 17; Zivilstadt, Haus 1: Žundálek/Žundáleková 2006, Kat.-Nr. 1, Taf. 1,3; Poetovio: Istenič 2000, Gr. 340,7 und Gr. 677,5; Gerulata: Frecer 2015, L 8.vgl.: A.Zeischka 1997, Nr. 78 ff. vgl.: J.Bussiere & B. Lindros Wohl Nr.130, Getty Museum Inventar-Nr. 83.AQ.377.3; Museum Köln Inv.-Nr. 1367; K.De Rosa S.37 - Museum of Ancient Cultures - University of Macquarie Nr. MU3801 ; Bailey 1980 pp.150-151, pl.8; Deneauve Nr. 295;

Bildlampe mit Krater

1. Jhd. n.Chr., Länge 65mm, beiger Ton, brauner Schlicker,  Loeschcke Typ Ic, Schulterform Loeschcke IVa


Kleine Bildlampe mit vertieftem Spiegel, dargestellt ist ein Kolonettenkrater (in der Literatur oft irrtümlich als Skyphos oder Kantharos angegeben). Der linke untere Teil des Kraters wird vom Füllloch unterbrochen.  Am Übergang zwischen Spiegel und Schnauze ein kleines Stockerloch. Die Lampe ist mit hellem bräunlichem Schlicker überzogen


Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: Stadtarchäologie Wien /Museum Vindobona Nr. MV33073/7, MV 35637, Nr. 21210/26206; Alram-Stern Kat.-Nr. 50 & 51, Tafel 17; Schlager Kat.-Nr. 7; Ivanyi 115 Nr. 1141 Tafel XLV, 15; M.Groller RL03 (1902) Sp.110 Tafel XI/6; 

Bildlampe mit Altar

1. Jhd. n.Chr., Länge 97mm, beiger Ton, roterbrauner Schlicker,  Loeschcke Typ IV


Bildlampe mit eingetieftem Spiegel und ausgeprägten Voluten. Im Spiegel ein Rundaltar mit Flamme. Unterhalb das Füllloch,  am Schnauzenansatz, unmittelbar unterhalb der Schulterringe, befindet sich ein kleines Luftloch.

Seltenes Motiv !


Provenienz:  erworben 2020 bei "Hermes Antik"/G.Pohl


Referenz: vgl.: Stadtarchäologie Wien /Museum Vindobona Nr. MV8502 (hier mit Caduceus und Palmzweig) / MVMV 35542 (hier mit 2 Fackeln); Sammlung W. Renner, 1954, Kat.-Nr. 21 Taf. 1; Neumann 1967, 13 Kat.-Nr. 21; Pannonien: Iványi 1935, Taf XI, 6, Carnuntum: Alram-Stern 1989, Kat. 51; Poetovio: Istenic 2000, Gr. 621/1; Gerulata: Frecer 2015, L12, 83, 330;

Bildlampe mit Krater zwischen Herkuleskeulen

ca. 40 - 100 n.Chr., Länge 92mm, beiger Ton, brauner Schlicker,  Loeschcke Typ IV, analoge Stücke wurden gehäuft auf Zypern gefunden


Bildlampe mit vertieftem Spiegel, dargestellt ein Krater zwischen zwei Herkuleskeulen. Häufig wird das Gefäß auch irrtümlich als Kantharos oder Skyphos angesprochen. Unter dem Krater liegt das Füllloch.  Die Lampe ist mit rotbraunem Schlicker überzogen, welcher durch ungleichmäßigen Brand unterschiedlich gefärbt auftritt.


Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: MET-Inv.-Nr. 74.51.1829; Sammlung Museum Trier Inv.-Nr. 6238; K.Goethert S.68 Nr. 36, Abb.34 links; BMC 1980,1001.21; Bailey OpAth VI, 1965, pp.5.13; Kiely 2011a/Kourion H.199; Bailay 1988, pp.51-52, 303, pl.63, fig.61, no.Q2399; O.Waldhauer Nr.153 Tafel XIV; Slg. Niessen Taf. LXXIX Nr. 1799; Erolano VIII Tafel XXXIV; V.Karageorghis "Ancient Art from Cyprus" S.289 Nr.475; vgl.: Goddio S.427 Nr. 486; Maritimes Museum Alexandria SCA13 

Bildlampe mit Herkulesdarstellung

1. Jhd. n.Chr., Länge 71mm, beiger Ton, roter Schlicker,  Loeschcke Typ Ic


Bildlampe mit vertieftem Spiegel und ausgeprägten Voluten. Im Spiegel Kopf des Herkules in Dreiviertelprofil nach rechts, daneben eine Keule. Rechts oberhalb des Motives befindet sich das Füllloch, auf dem Übergang zum Brennloch ein kleines Luftloch.  Bei bisher bekannten Parallelstücken wird das Motiv fälschlicherweise als Theatermaske angesprochen, diese werden aber immer frontal dargestellt.


Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: Noch keine Analogie in Fachliteratur eruiert, Gorny&Mosch  Auktion 235 (2015) Nr. 479

Bildlampe mit Silenen-/Satyrkopf

Ende 1. - 2. Jhd. n.Chr., Länge 98mm, beiger, glimmerhaltiger Ton, Loeschcke Typ V


Bildlampe mit flachem Bandhenkel. Im Spiegel ein Silenen-/Satyrkopf, umgeben von Weinranken mit Trauben.  Kleines Füllloch unterhalb des Kopfes. Ein kleiner Ausbruch an der linken Volute restauriert. 


Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: in Recherche



Bronzelampe mit Lunula-Griffschutz

ca. 60-150 n.Chr., Länge 85mm, Bronze,  Loeschcke Typ XXI


Gussbronzelampe mit birnenförmigem Körper. Die Oberfläche ist eben, mit größerem Fülloch. Die höhergezogene Wandung umzieht als Band die ganze Lampe. Mondsichel als Aufsatz, rechts Spitze gebrochen, darunter Ringhenkel. Die Lampe steht auf einem erhöhten Standring. Auf der Wandung beidseitig am Übergang zur Schnauze zwei Ösen zur Befestigung der Aufhängeketten, die dritte Öse zwischen Mondsichel und Griff fehlt.

Provenienz:  erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Provenienz: erworben 2020 bei "Harlan J. Berk"/USA, davor in Privatsammlung Mark Wiecklaw


Referenz: Loeschcke 1056-7;  BMC IV, Q3660; Hayes, Metalware, 209; K. Goethert Nr. 141; Kirsch, 613-4, 616; Szentléleky, 278; Menzel, 673; Schäfer, 88; London, GPO75.9410.3471.; Sammlung D.Knell CA6; Alram-Stern Nr.619 U. 620 Tafel 44; Museum Carnuntum Inv.Nr.: 13643 u. 13607;  M. Kohlert-Nemeth S.30 Nr. 24;

Bildlampe mit Hund und Eber

2. Hälfte 1. - frühes 2. Jhd. n.Chr., Länge 98mm, beiger Ton, roter Schlicker,  Loeschcke Typ IV


Volutenlampe mit gerundeter Volutenschnauze. Im Spiegel ein nach rechts laufender Eber, dieser wird von einem von links anspringendem Hund angegriffen. 


Die Darstellung kann mysthische oder profane Bedeutung haben, der gleiche Bildtyp ist schon bei einer Gemme aus dem 5. Jhd. v.Chr. belegt. Dieser Bildtyp ist als selten anzusprechen, da bei diesem Motiv der Hund für Gewöhnlich von unten links angreift.


Provenienz:  erworben 2023 im Spanischen Kunsthandel (Ifergan/Malaga), davor in Privatsammlung 


Referenz: NA. Leibundgut Taf 46 Nr. 271; B. Vikic-Belancic S. 177 Nr. 375 Taf. 27 Nr. 18; British Museum Inv.-Nr.: 1756,0101.1095; D.M. Bailey Q897; 

Bildlampe mit Nereide auf Delphin reitend

2. Hälfte 1. Jhd. n.Chr., Länge 107mm, Ton, rotbrauner Schlicker,  Loeschcke Typ VIII


Bildlampe mit Volutenschnauze und gelochter Handhabe. Der vertiefte Spiegel zeigt eine auf einem Delfin nach links reitende Nereide mit wallendem Schleier. Die Schulter zieren zur Schnauze gerichtete Blätter.


Provenienz:  erworben 2023 im deutschen Kunsthandel, davor in Berliner Privatsammlung D.B.,


Referenz: vgl.: Frakfurter reihe Bd. 13 Nr. 38; M. Ponsich pl. VIII no. 79; M.-C. Hellmann 1987, p.35 no. 119 pl. XIII; J.-B. Muret S. 11.1;

Nordafrikanische Sigillata - Lampe

ca. 440-550 n.Chr., Länge 141mm, rötlicher Ton, Atlante Typ X Gruppe C, Hayes Form II B


Nordafrikanische Sigillata-Lampe mit großer Schnauze und Griffzapfen. Im leicht vertieften, zweifach gelochten Spiegel eine zum Griffzapfen blickende Taube. Auf der Schulter ein Zierfries mit Blüten und Quadraten mit Gittermuster.


Provenienz:  erworben 2023 im span. Kunsthandel, davor in franz. Privatsammlung 


Referenz: vgl.: British Museum 1860.1002.37; D. M. Bailey Q1825; O. M. Dalton Nr. 742; D.Ahrens 1997, Nr. 253; Städt. Museum Trier MTHY 0464; A. Ennabli Nr. 552, 562 & 664;

Nordafrikanische Sigillata - Lampe

ca. 440-550 n.Chr., Länge 143mm, rötlicher Ton, Atlante Typ X Gruppe C3, Hayes Form II B, Bonifay Typ 53


Nordafrikanische Sigillata-Lampe mit großer Schnauze und Griffzapfen. Im leicht vertieften Spiegel zwei ineinanderliegende gegenständig verdrehte und mit Punkten verzierte Quadrate, dabei das Äussere mit an den Seiten angesetzten und ebenfalls gepunkteten Halbkreisen. Auf der Schulter ein Zierfries mit runden blütenförmigen und ovalen Verzierungen.


Provenienz:  erworben 2023 im franz. Kunsthandel, davor in franz. Privatsammlung 


Referenz: vgl.: B.Ennabli 1179-1181; CMA 584; IMC 661; Menzel Abb. 77 Nr. 8 Kat.-Nr. 603; M. Bonifay Fig. 217 Nr. 3; F. Heimerl 2014, Nr. 395;

Volutenlampe

2. Hälfte 1. Jhd. n.Chr., Länge 93mm, oranger Ton, 


Loeschcke Typ 3,  Adler Type D6


Flache Volutenlampe mit leicht vertieftem, kleinen Spiegel, diesen umlaufen zwei Ringe, mittig befindet sich das Füllloch.  Die flache und breite Schulter zieren zwei Delphine und eine Rosette. Die Öllampe ist rot engobiert.


Alle  vergleichbaren Funde dieses Typs stammen aus der Levante, dem Libanon und Syrien, daher wird ein Herstellungsort im nahen Osten vermutet.


Provenienz:  erworben 2023 bei"Hermes-Antik", davor in Privatsammlung D.B./Berlin


Referenz: vgl.: Getty Museum 83AQ377.553; J.Bussiere & B. Lindros Wohl  2017, Nr. 512; Bailey BMIII pl. 57 Q2297; S. Djuric 1995, no C167 & C168, C;174;  J.P. Rey-Coquais 1964, pl. 7 no. 21-22;

Rundlampe

flavische Zeit,  2. Hälfte 1. Jhd. n.Chr., Länge 89mm, beiger Ton, 


Buchi Typ IX-a = Loeschcke Typ IX a

Diese Lampe hat die allgemeine Form des Typs IX a, mit dicken kontinuierlichen Diskusrand, Basis mit zwei Ringen, abgeschrägter oberer Schnauzenhals mit dünner flacher Nut in I-Form, aber sie hat nicht die typischen quadratischen Schulterknuppen. Daher wird sie als eine Variante des Typs betrachtet.


Provenienz:  erworben 2020 bei"Hermes-Antik"/G.Pohl, davor in Privatsammlung D.B./Berlin


Referenz: J.Bussiere & B. Lindros Wohl Nr. 441;  Getty Museum Inventar-Nr. 83.AQ.377.534

Donauländische Öllampe

kaiserzeitlich, 3. Jhd. n.Chr., Länge 81mm, rötlich-beiger Ton, rotbrauner Schlicker


Runder, bauchiger Lampenkörper mit kurzer Schnauze und großem Dochtloch. Der Körper ist steilwandig, eine dicke wulstförmige Schulter endet im kleinen Spiegel mit zentralem Fülloch. Der flache, dreistabige Bandhenkel liegt eng an.


Provenienz:  erworben 2021 bei "Hermes-Antik"/Guido Pohl, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: Alram-Stern Nr. 595 Taf.41; Curk Taf. XIX 2/3; Deringer 118, Nr. 352-355 Abb.12 Taf. IX; Kuzmanov 16 Abb. 7; Rubright 65 Nr. 152 Taf. XV;

Firmalampe

Ende 1. Jhd. n.Chr., Länge 95mm, oranger Ton, Loeschcke Typ X


kleine s.g. Firmalampe, breite Schulter mit hohem, plastischen Schulterring um den Spiegel, mit gerader und offener Führung zum Dochtloch, links und rechts auf der Schulter Knuppe, Spiegel mit Buckelzier, auf dem Boden kein Herstellername (vergangen?)


Provenienz:  erworben 2019 bei "Hermes-Antik" / G.Pohl Katalog  56 / Nr. 362, davor in Privatsammlung 


Referenz: vgl.: Menzel, H. (Mainz) Seite 60 ff.; Loeschcke Seite 255 ff.

Pannonische Scheibenlampe

spätkaiserzeitlich, 3.-5. Jhd. n.Chr., Länge 92mm, beiger Ton, Krunić Type XIX


Runde Scheibenlampe mit kurzer, breiter Schnauze. Die recht steile Schulter geht nahezu rechtwinklig in den gleichmäßig flachen Spiegel über. Mittig im Spiegel ein großes Füllloch. Die nahezu kreisrunde Handhabe ist geschlossen und beidseitig konzentrisch vertieft. Die Lampe steht auf einem flachen Standring.


Lampen dieses Typs waren üblicherweise glasiert.


Provenienz:  

erworben 2020 aus Privatsammlung K.W.


Referenz: 

Alram-Stern 588 & 589 Tafel 40; Museum Carnuntum Inv. Nr. 6963; Ivanyi 291 Nr. 4168 Taf. LV10; Neumann 25 Nr. 266 Taf. XIV; Szentleleky 131 f. Nr. 255;  D.Knell Coll. RGE3 & 4; Krunić, 51; (Form) Goethert, 122Loeschcke 1056-7;  BMC IV, Q3660; Hayes, Metalware, 209; K. Goethert Nr. 141; Kirsch, 613-4, 616; Szentléleky, 278 (glas.); Menzel, 673; Schäfer, 88; London, GPO75.9410.3471.; Sammlung D.Knell CA6; Popović 2011, fig. 5, pp.342-4

Lampe mit dreistabingem Bandhenkel

ca.1. Jhd. n.Chr., Länge 77mm, beiger Ton, roter Schlicker,  Typ der östl. Provinzen


Typische Lampe des 1. Jhd. Schwach ovoider Gefäßkörper mit Volute, dreistabiger Bandhenkel setzt an Gefäßschuter an und führt nahezu kreisrund zum unteren Formstück. Unverzierter & konkaver Spiegel, überzogen mit rotem Schlicker.


Provenienz:  erworben 2019 bei "Hermes-Antik" / G.Pohl Katalog  57 / Nr. 539, davor in Privatsammlung G.L.


Referenz: vgl.: A.Zeischka 1997, Nr. 78 ff.; B. Böttger - Kerameikos Bd. XVI Taf. 2 Nr. 17;


Diskuslampe mit Büsten von Isis und Serapis

ca.1.-2. Jhd. n.Chr., Länge 120mm, rötlich-beiger Ton, Herkunft röm. Prov. Nordafrika: Tunesien / Ägypten


Öllampe mit Büsten von Isis (links) und Serapis (rechts), einander gegenüber


Provenienz:  erworben 2019 bei Münzhandlung A. Cichos, davor erworben im Auktionshaus Felzmann


Referenz: Cahn-Klaiber/Tübingen Nr. 308

Firmalampe

kaiserzeitlich,  2.-3. Jhd. n.Chr., Länge 83mm, beiger Ton, 


Loeschcke Typ X, Bailey Typ VIII

kleine s.g. Firmalampe, breite Schulter mit hohem, plastischen Schulterring um den Spiegel, mit gerader und offener Führung zum Dochtloch, auf der Schulter drei Knuppen, auf dem Boden Herstellername "IANUARI" in Schreibschrift


Provenienz:  erworben 2019 bei Harlan J. Berk, davor in Sammlung Mark Wieclaw/USA

Referenz: Menzel S.129 Nr. 742;  Schlossinger Coll. S.50 Nr. 203; vgl. Mlasowsky Nr. 395 (Typ), vgl. Bailey Taf. 52 ff. (Typ VIII)

Firmalampe

kaiserzeitlich,  2.-3. Jhd. n.Chr., Länge 101mm, beiger Ton, 


Breite Schulter mit hohem, plastischen Schulterring um den Spiegel, mit gerader und offener Führung zum Dochtloch. Spiegel überwiegend offen gearbeitet, zum Brennloch gerade abschließend. Auf der Schulter 2 Knuppen, hinten breiter mehrstabiger Bandhenkel, auf der Unterseite Standring mit Herstellermarke "IANVARI" in Schreibschift


Provenienz:  erworben 2019 Lifepik/UK, davor in Süd-Londoner Privatsammlung, darin erworben in den 1970er-80er Jahren

Referenz: vgl.: D.Knell Collection FY8;  vgl.: Čičikova, 9-10; (mark) Bukina & Ilyina, 24; Topoleanu & Croitoru, Brăila 2015, 27; Topoleanu, Prahova 2010, 1; (truncated discus, IANVARI mark) ibid., 10. 

Der abgeschnittene Spiegel ist ein häufiges Merkmal von Firmalampen dieser Region. Bei der Herstellung wurde der Spiegel zur Verbesserung der Praktikabilität reduziert. Bei regionalen Lampen, die ursprünglich einen vollen Spiegel hatten, wurde dieser in der Antike oft absichtlich gebrochen, um eine größere Füllöffnung zu erhalten. Die Lampe war nicht nur leichter mit Brennstoff zu füllen, eine größere Öffnung ermöglichte auch einen leichteren Zugang um den Docht einzustellen, während er verbraucht wurde.    Es scheint wahrscheinlich, dass eine ähnliche Situation auf die häufig zerbrochenen syro-palästinensischen Lampen des Kennedy Typs 5 zutrifft und dass die Aktion zumindest in den meisten Fällen lediglich durch praktische Überlegungen und nicht durch religiöse Sensibilität ob der Motive auf ihnen begründet ist.

Firmalampe

kaiserzeitlich, italisch,  2. Jhd. n.Chr., Länge 109mm, rötlicher Ton, 


Loeschcke Typ X, Bailey Typ VIII


kleine s.g. Firmalampe, breite Schulter mit hohem, plastischen Schulterring um den Spiegel, mit gerader und offener Führung zum Dochtloch, auf der Schulter 2 Knuppen, auf der Unterseite Standring mit Herstellermarke VIBIANI


Provenienz:  erworben 2019 bei Harlan J. Berk, davor in Sammlung Mark Wieclaw/USA


Referenz: E. Krekovic, 1983, S. 211-214 Nr. 515, Tafel 8-9; E. Krekovic, 1996, S. 141-144 Nr. 142; E. Hrnciarik, 2013, Nr. 167; S. Fioriello Fig.15 Nr. 5; E. Alram-Stern Tafel 12, Nr. 294, 295, 402, 513; H. Menzel Nr. 396 Abb. 53,11;


Volutenlampe

frühkaiserzeitlich, 1. Jhd. n.Chr., Länge 92mm, rötlich-beiger Ton, Schnauze: Loeschcke Typ 1C, Korpus nicht!


Flache Volutenlampe mit vertieftem kleinen Spiegel, dieser von einem Ring umgeben, mittig befindet sich das Füllloch.  Die flache und breite Schulter ziert ein Band mit Floralornamentik. Die auf der hinteren Schulter aufgesetzte, schmale, abgerundete Handhabe ist horizontal durchbohrt. Die Öllampe ist robraunt engobiert.


Provenienz:  erworben 2020 bei Hermes Antik/Guido Pohl Katalog 58 / Nr. 337, davor in Privatsammlung D.B.,


Referenz: steht noch aus

Frühkaiserzeitl. Volutenlampe

frühkaiserzeitlich, 1. Hälfte 1. Jhd. n.Chr., Länge 92mm, rötlich-beiger Ton, Loeschcke Typ 1C


Flache Volutenlampe mit leicht vertieftem, kleinen Spiegel, diesen umlaufen zwei Ringe, mittig befindet sich das Füllloch.  Die flache und breite Schulter ziert ein Band mit Floralornamentik. Auf der Unterseite ein schwacher Fußstempel. Die Öllampe ist rot engobiert.


Provenienz:  erworben 2020 bei Hermes Antik/Guido Pohl Katalog 58 / Nr. 334, davor in Privatsammlung D.B.,


Referenz: steht noch aus

Diskuslampe

kaiserzeitlich, ca. 1.Hälfte 3.Jhd. n.Chr., Länge 97mm, rötlich-beiger Ton, Loeschcke Typ 8, Hawari Typ 6,

Südostanatolien


Flache Lampe mit gerundeter Schnauze und geschlossener Handhabe. Die Schulter ist beidseitig mit je zwei dreistabigen, halbkreisförmigen Verzierungen versehen, darin je ein Punkt. Das Fülloch weist einen leicht erhöhten Ring auf.


Provenienz:  erworben 2020 bei "Hermes-Antik"/Guido Pohl, davor in Privatsammlung,


Referenz: D.Ahrens 1997, Nr. 282; Städt. Museum Trier MTHY 0035; Colloquia Anatolica et Aegaea Smyrnenses XI S. 25-26 Fig. 1-4; N.Karuls et al p. 406; Museum Mardin Acc.-no.: 2010/2177 & 2010/2149;

"Herodische" Lampe

kaiserzeitlich, ca. 50 v. - 50 n.Chr., Länge 85mm, rötlicher Ton, Kennedy Typ 3


Flache handgetöpferte Lampe mit gerundeter steiler Schulter. Um das zentrale Füllloch befindet sich ein dünner Wulst. Die weit ausgezogene Schnauze ist den Seiten spitz auslaufend.


Provenienz:  erworben 2022 im US-Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: BMC I, Q512; Israeli & Avida, 78-9; Adler, 92 (Type HER3/4); Młynarczyk 2013, 036.5; Kennedy, 487; Rosenthal & Sivan, p.80; Lapp 2016, pp.26-36; BM 1971,1224.2; D.A. Douglas pg. 88 no. 2;

Warzenlampe

kaiserzeitlich, Ende 3. - 4.Jhd. n.Chr., Länge 95mm, rötlich-beiger Ton, Bailey Typ R, 

italisch oder spanisch.


Lampe mit gestreckt kugeligem Körper auf einem Standring und ausgezogener halbrunder Schnauze mit großem Dochtloch. Der kleine Lampenspiegel mit zentralem Füllloch ist, im Bereich der breiten Schultern , mit vier umlaufenden Reihen kleiner Knuppen versehen, welche der Lampe den Typennamen "Warzenlampe" verleihen. Am hinteren Ende sitzt ein kleiner ungelochter Zapfengriff. 


Provenienz:  erworben 2022 im dänischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: Mlasowsky Nr. 433; Bailey 1988 Tafel 12 Q1671; Menzel S. 85 Nr. 563 Abb 72 Nr.11; Kestern Museum Hannover Inv.-Nr.: 1169; Selesnow Taf. 31 Nr. 225; Museum Frankfurt - Frankfurter Reihe Band 13 Nr. 57; Stadtmuseum Wien Inv.-Nr.: MV8505, Civico Museo Archeologico di Milano Nr. 00680275; Kulturhist. Museum Görlitz Inv.-Nr.: EK179-1999-22; E. Paul, 1959, 100 Kat.Nr. 339 Taf.89; H. Wetzel, 1997, 37 Kat.Nr. 148; Universität Leipzig Inv.-Nr. T4775;

Trierer Lampe mit Kreisaugenverzierung

ca. 2. - 3. Jhd. n.Chr., Länge 77mm, beiger Ton, Fundort: Trier


Typ A, aus anonymer Werkstatt


Provenienz:  erworben 2002 bei "Antiquitäten B. Haubrich" in Trier


Referenz: vgl.:-

Literaturempfehlungen


- E. Krekovic "Römische Lampenfunde im slowakischen Barbaricum" in Concilium Eirene XVI,  vol. 2, Prague 1983; 

- E. Krekovic "Römische Lampen im freien Germanien und in Osteuropa" in Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 33, 1996; 

- Erik Hrnčiarik "Römisches Kulturgut in der Slowakei. Herstellung, Funktion und Export rö-mischer Manufakturerzeugnisse aus den Provinzen in der Slowakei" in  Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 222, Bonn 2013; 

- S. Fioriello "Ceramic production in Roman-age Apulia: lychnological contexts"; 

- E. Alram-Stern "Die Römischen Lampen aus Carnuntum"; 

- H.Menzel "Antike Lampen im römisch-german. Zentralmuseum Mainz";

- E. Paul  "Antike Welt in Ton. Griechische und römische Terrakotten des Archäologischen Institutes in Leipzig"  1959; 

- H. Wetzel "Antike Tonlampen" in "Kleine Reihe des Antiken-Museums der Universität Leipzig 5" 1997;

- Colloquia Anatolica et Aegaea Congressus internationales Smyrnenses XI "Ancient terracotta lamps 

from Anatolia and the eastern Mediterranean to Dacia, the Black Sea and beyond" EKVAM, Izmir 2019; 

- N. Karul et al "Şanlıurfa Müzesi Arkeolojik Eser Kataloğu" 

- D.M. Bailey " Catalogue of the Lamps in the British Museum" 1975-1996; 

- D.A. Douglas "Ancient Near Eastern oil lamps";

- J.Bussiere & B. Lindros Wohl "Ancient Lamps in the J. Paul Getty Museum"  L.A. 2017,

-  S. Djuric "Ancient Lamps from the Mediterranean: The Anawati Collection" 1995,

- J.P. Rey-Coquais "Lampes antique de Syrie et du Liban" 1964;

- Catalogue du Musee Alaoui; 

- Inventaire du Musee de Carthage; 

- M. Bonifay "Etudes sur la ceramique romaine tardive du Afrique" 2004;  

- F. Hermerl "Nordafrikanische Sigillata - Küchenkeramik und Lampen aus Augusta Vindelicum" 2014;

- Museum Frankfurt - Frankfurter Reihe Band 13; 

- M. Ponsich "Les lampes romaines en terre cuite de la Mauretaine Tingitanae" 1961;

-  Hellmann, Marie-Christine "Lampes antiques de la Bibliothèque nationale" vol.II Paris 1987; 

- J.-B. Muret "Monuments antiques dessinés par J.-B. Muret" 1866;

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