Griechische Öllampen

Stocklampe

ca. 5. Jhd. v.Chr., Durchm. Korpus 104mm, Länge 130mm, beiger Ton, 

vermutlich aus Sizilien


Offene Lampe vom s.g. Typ "Stocklampe". Steilwandige Öllampe mit separat abgesetzter, horizontaler innerer Lippe. An der Vorderseite ist die dicke Schnauze angesetzt, links und rechts davon finden sich je eine Knuppe am oberen Wandungsteil. Der Lampenboden erhebt sich konisch zu einer nach oben verlaufenden Röhre. Der innere Schalenboden, die horizontale Lippe sowie die Schnauze sind mit bräunlich-schwarzem Glanzton überzogen.


Es handelt sich um eine Form der Deckrandlampen. Röhre für Aufstecken auf Stock, nach anderer Meinung eher stabilisierende Funktion bei der Handhabung durch fixierung des Fingers. Vermutlich aus Sizilien, attische Stücke komplett mit Glanzton Überzogen.


Provenienz:  erworben 2023 im span. Kunsthandel, davor in franz. Privatsammlung


Referenz: vgl.: W. Selesnow Nr. 1, Taf. 1; Museum Kassel Inv.-Nr.: T924; R.W. Howland Nr. 110 Taf. 32; H. Menzel Nr. 27, Abb. 2, 3; A. Mlasowsky Nr. 7 Inv.-Nr. 1758; S. Schäfer Nr. 7; MET Inv.-Nr.: 1973.174; British Museum Inv.-Nr.: 1966,0216.10

Deckrandlampe

ca. 5. - 4. Jhd. v.Chr., Länge 78mm, beiger Ton,  

Howland Typ 16B, Szentleleky Typ 14a


Kleine s.g. "Deckrandlampe" mit steiler, leicht konvexer Wandung und leicht konkavem inneren Boden. Der Breite horizontale Rand steht nach innen über. Im vorderen Bereich schließt die kurze schmale Schnauze an. Die komplette Lampe ist mit (durch Brennvorgang etwas hellerem) schwarzen Glanzton überzogen. 


Provenienz:  erworben 2023 im span. Kunsthandel, davor in franz. Privatsammlung


Referenz: R. H. Howland S. 33 Nr. 98 Taf. 32; D. M. Bailey S.32 Q15, Taf. 6; Deneauve 241-242; Broneer 137; Walters 137; T. Szentleleky S 31;

Öllampe

späthellenistisch ca. letztes Viertel 4. Jhd. v.Chr., Länge 88mm, beiger Ton,  

Broneer Typ XII, Howland Typ 33


Öllampe mit steilwandigem Korpus und konvexem Spiegel, mittig das große Füllloch. Die breite und ausgewölbte röhrenförmige Schnauze ist an den Enden ausgezogen.


Provenienz:  erworben 2023 im span. Kunsthandel, davor in franz. Privatsammlung


Referenz: vgl.: Louvre CA2659 & 6138; Cahn-Kleiber Taf. 3 Nr. 73; L. Koutoussaki 2008, cat.-no. 27.32, pl. IV fig. 47; C. Lyon-Caen & V. Hoff p.44 no. 85;

ägyptische Öllampe

ca. 1. Jhd. v. - 1. Jhd. n.Chr., Länge 80mm, rötlicher Ton,  


Halbrunde Öllampe mit breiter Schulter, darauf Muster aus Rechteckigen Feldern. Das mittige Füllloch liegt in einem kleinen, von einem Ring eingefaßten, Spiegel. Die gerundete Schnauze geht seitlich mit Voluten verziert in den Korpus über, auf dem Schnauzenkanal ein Zweigmuster. Die Lampe steht auf einem Standring mit unklarem Töpferstempel.


Provenienz:  erworben 2024 im US-Kunsthandel, davor in US-Slg. M. Wiecklaw,


Referenz: MET 74.51.2219; N. Adler S. 68 Nr. 409; Mount Holyche College Art Museum MH1910.9.3.3; Mlasowsky Nr. 366; Cahn-Klaiber 159f., Taf. 7 Nr. 120;  Rosenthal - Sivan / Quedem 8, Nr. 237; Szentlekey p. 46 no. 37; BMC I Q 603;

Schalenlampe

griechisch, ca. 5.-2. Jhd. v.Chr., Länge 130mm, rötlicher Ton, Vessberg Typ 1, Deneauve Typ X;  Aufgrund der Tonfarbe und der Morphologie ist eine Herkunft aus Zypern sehr wahrscheinlich. 


Gedrehte Schalenlampe mit auskragendem, flachen Rand. Zwei nach innen eingeschlagene Seiten bilden das Brennloch


Provenienz: erworben 2020 bei "Hermes-Antik" Katalog 58/Nr. 357, davor in Privatsammlung M.Z. 


Referenz: MET 74.51.1899, 74.51.1815; J.L.Myres 1914 no. 2505 & 2511 p. 365; Rosenthal & Sivan p.7 nor. 329-330; Getty Museum 83.AQ377.542; Vessberg no. 115 & 117, pl I1; Deneauve p23. no. 1 pl. 17; Bailey BM Q489, pl. 96; Oziol 1977, no. 7-10 pl.1; Bussiere p. 239 pl.1; BM 1980,1001.188; Bailey 1965, Victoria & Albert Museum no.4 p. 24; BM 2009,5018.29; Cahn-Klaiber Nr.11 Taf. 1; C.Thöne S.5 Nr.4, Taf. 1; Menzel 6 & 7; D.Ahrens, 1997, Nr.15; Städt. Museum Trier MTHY 0312; H.O. Thompson Nr. 16; P.M.Fischer S.124-125 Fig. 21-22;

Herzblattlampe

ptolemäisch, ca. 3.-2. Jhd. v.Chr., Länge 83mm, rotbrauner Ton, 


S.g. Herzblattlampe, ohne Griff, kleine Füllöffnung, Blätter und Früchte auf der Schulter.


Provenienz: erworben 2010 bei Münzhandlung A. Cichos, davor erworben aus alter deutscher Privatsammlung


Referenz: BMC I Q592, BMC II Q592-594; Petrie Museum UC50682; Hayes 84; Djuric C33; Selesnow 15; Waldauer Nr. 110, Taf. X; Eremitage Inv.Nr.: 2430;

Diskuslampe

ostgriechisch/ägyptisch, ca. 4.-2. Jhd. v.Chr., Länge 85mm, rötlicher Ton, schwerpunktmäßig tritt dieser Typ in Nordägypten auf.


Auf der Scheibe gedrehte Rundschulterlampe mit steil abfallenden Wänden. Der Spiegel um das zentrale große Fülloch ist nach innen gewölbt, der Rand ist durch einen kleinen Absatz zur Schulter abgesetzt.  Links der ausgezogenen, in der Draufsicht etwa dreieckigen Schnauze eine seitlich am Korpus angesetzte durchbohrte Knuppe. Die Lampe steht auf einem abgesetztem Standfuß.


Provenienz: erworben 2021 aus französischer Privatsammlung


Referenz: D.Knell HW1; BMC I 0525; Petrie Museum UC50706; Mlasowsky 11; Broneer pp.6-7; Thompson 1933, pp. 199,201; Howland pp.72,75,100; Lyon-Caen pp.18,34; Bailey 1972 p.13; Selesnow Taf.3 Nr.12; Cahn-Klaiber Nr.57; Menzel Nr30 & 34; Scheibler Kerameikos Ta.35 Nr. 191; Thöne 21;

Miniatur - Diskuslampe

ostgriechisch/ägyptisch, ca. 4.-2. Jhd. v.Chr., Länge 51mm, rötlicher Ton, schwerpunktmäßig tritt dieser Typ in Nordägypten af,


Kleine scheibengedrehte Lampe mit kurzer Schnauze leicht doppelkonischem Korpus. Um den Diskusrand läuft eine breite Ringkerbe. Seitlich am Korpus ist eine Knuppe angefügt.


Provenienz: erworben 2021 aus französischer Privatsammlung


Referenz: J.Deneauve Nr. 132 & 139; MET 74.51.2143; vgl.: Goddio S.414 Nr. 420, Maritimes Museum Alexandria SCA 342


Literatur: 

F.Goddio "Ägyptens versunkene Schätze";

ägyptische Öllampe

ptolemäisch, ca. 2.-1. Jhd. v.Chr., Länge 77mm, rötlicher Ton, 


Runde Lampe mit lang ausgezogener, hoher Röhrenschnauze mit seitlich ausschweifendem Dochtloch. Das zentrale Fülloch wird durch einen dicken Ring umschlossen und fällt nach innen leicht konisch ab. Die Schulter ist mit runden Knuppen und leiterförmigen Motiven verziert. Die Schnauzenoberseite ist durch einen Kanal zweigeteilt welcher zum Föllloch hin spiralförmig eingerollt ist.


Provenienz: erworben 2021 bei "Hermes Antik" G.Pohl, davor in Privatsammlung D.B., in diese erworben 1965 - 1995


Referenz: vgl.: Selesnow 32 Taf. 5; Bailey I Q551 & Q552 Taf. 108; Hayes ROM Nr. 149 Taf. 16; Shier 40-44 Taf. 13-14; Adriani Annuaire 1 Abb. 71.4; 

krugförmige Lampe

späthellenistisch, ca. 3.-1. Jhd. v.Chr., Länge 84mm, beiger Ton,


Krugförmige scheibengedrehte Lampe auf Standfuß. Die Lampenoberseite ist flach fällt steil zum Standfuß ab, in der Spiegelmitte befindet sich ein großes von einem Wulst umgebenes Füllloch. Die Lampenschnauze ist breit und kurz, am hinteren Lampenende sitzt eine scheibenförmige Handhabe auf.


Es handelt sich um eine lokale Variante aus den griechischen Randgebieten, vermutlich aus dem Gebiet der Schwarzmeerküste.


Provenienz: erworben 2019 bei "Hermes Antik" G.Pohl Katalog 57/ Nr. 538, davor in Privatsammlung D.B., in diese erworben 1965 - 1995

Referenz: vgl.: O.Waldauer Nr.  35; Eremitage Inv.Nr.: 56;

Steilschulterlampe ohne Henkel

ca. 3. - 2. Jhd. v.Chr., Länge 88mm, rötlich-beiger Ton,  Typ des östlichen Mittelmeerraumes


Provenienz:  erworben 2010 bei Münzhandlung A. Cichos, vorher erworben aus alter deutscher Privatsammlung


Referenz: Thöne,C. "Die griech. & röm. Tonlampen" Arschäologisches Intstitut Uni Heidelberg Kat.Nr. 37; Mlasowsky/Kestner-Museum: Nr. 9 & 10, Cahn-Klaiber/Tübingen Nr. 34, Howland 1958, Taf. 38,267ff.; Selesnow 7; Scheibler Nr. 161, Taf. 29; 

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