Ausgrabungsstücke der Regionen
Anatolien / Levante / Mesopotamien / Persien
      
Oxus-Zivilisation / Baktria-Margiana - BMAC

Augen - Axt

frühe Bronzezeit, Ende 3. bis frühes 2. Jahrtausend v.Chr., Länge 182mm, Bronze


Schaftlochaxt, s.g. "Augenaxt" mit weit ausgeschweifter Schneide und flügelförmigem Nackenkamm. Die Schneide schließt am oberen Ende horizontal ab und läuft unten spitz aus, die Schneide ist mit einem Kerbmuster verziert. Im mittleren Bereich der Schaftröhre sitzt eine Augenförmige Verzierung welche namensgebend für diesen Typ ist.


Gernez Subtyp H 2.I.b. 


Es handelt sich um eine Ritualaxt, obwohl der Ursprung dieser Äxte für Baktrien belegt ist, sind dokumentierte Funde auch belegt in Margiane (Gonur), Lut (Shahdad) and Kermanshah (Khinaman), Aus Susa ist ein Siegelabdruck aus der Zeit von 1950-1900 v.Chr. bekannt, auf dem eine solche Axt von einem Würdenträger dem König von Shimashki dargeboten wird.


Provenienz: erworben 2024 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: G.Gernez 2007, fig 2.15; Louvre AO24799; BM 2013,6001.2893 & BM123278


Axt

späte Bronzezeit, um 1000 v.Chr., Länge 205mm, Bronze,


Axtkopf mit  breitem Schaftloch, im Nacken der ausgebrochene Anguss erkennbar. Die Klinge ist vom Schaft ausgehend verjüngt und weitet sich zur konvexen Schneide hin aus.


Eine Herkunft aus der der Baktrischen Kultur benachbarten und verwandten Gandhara-Grab-Kultur ist ebenfalls möglich.


Provenienz: erworben 2024 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: K. Jettmar 1961, Fig. 5;


Axt

späte Bronzezeit, um 1000 v.Chr., Länge 130mm, Bronze,


Axtkopf mit großem Schaftloch und umlaufendem Wulst, im Nachen Reste des Angusses. Die etwa dreieckige Schneide ist weit nach unten ausgezogen.


Maxwell-Hyslop Typ 3;


Eine Herkunft aus der der Baktrischen Kultur benachbarten und verwandten Gandhara-Grab-Kultur ist ebenfalls möglich. Die Verbreitung dieses Typs ist auch in die Nachbarregionen, z.B. Luristan, bekannt.  


Provenienz: erworben 2024 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: R. Maxwell-Hyslop pl. XXXVIII no. 6; Przeworski pl. LXXII no. 5; Bulletin Musees Brussels p. 3 fig. 7; Musee Brussels Inv.-Nr. 0350;

Keulenkopf

frühe Bronzezeit, 2. Jahrtausend v.Chr., Länge 90mm, Bronze


Bronzekeule mit geneigtem, schmal auslaufendem, massivem Kopf. Zur Schäftung finden sich im Halsbereich vier klauenförmige Fortsätze.


Dieser speziell baktrische Typ wird aufgrund seiner Form allgemein als "Klauen-Keule" bezeichnet. Selten, insbesondere in dieser Erhaltung. Kaniuth Variante E-1-1


Provenienz: erworben 2023 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: K. Kaniuth Nr. 87,88;

Kosmetik- / Kohlgefäß

frühe Bronzezeit, ausgehendes 3.  bis frühes 2. Jahrtausend v.Chr., Höhe 72mm, Bronze


Dreibeiniges kugeliges Kohl-Gefäß mit lang ausgezogenem leicht facettiertem Hals, dieser endet in einer auskragenden Lippe. Mittig um den kugeligen Bauch ein horizontal verlaufendes seilförmiges Zierband. Kurz unterhalb der Lippe ein kleines Gussloch (Gussfehler).


Provenienz: erworben 2021 im spanischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung S.M., in diese  erworben im Londoner Kunsthandel 1980er-1990er


Referenz: vgl.: Kaniuth Abb 14; Sarianidi S.108

Stempelsiegel

frühe Bronzezeit, ca. 2300-2000 v.Chr., Breite 39mm, Höhe 15mm, Bronze


Compartement-Siegel in annähernd runder Form mir regelmäßigen Vorsprüngen. Das Motiv besteht aus einem zentralen quadratischem Kreuz, von dem jeder Balken auch als innerer Arm eines griechischen Kreuzes dient. Diese vier Kreuze sind seitlich durch Halbmonde verbunden. Das Siegel ist auf der Vorder- und Rückseite flach, auf der Oberseite findet sich eine etwa dreiseitige Handhabe mit Wulsten an den Ecken. Diese Grifform ist als eher selten anzusprechen. Zwei der Halbmonde beschädigt.


S.Salvatori Typ 2e, Kaniuth Typ B-1,  Beschreibung und Datierung durch Prof. Lambert/UK, 


Provenienz: erworben 2023 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: vgl.: S.Salvatori  S.111 Fig. 9 Nr. 11; A. Hakemi S.199 Nr. 672.20; K. Kaniuth S.75; MET Inv.-Nr. 1978.261.4; H. Pittman Taf. 24 Nr.C;

Stempelsiegel

frühe Bronzezeit, Ende 3. - frühes 2. Jahrtausend v.Chr., Durchmesser 21mm, Höhe 15mm, Bronze


Stempeliegel in Form einer Petschaft mit durchbohrtem Knauf. Die kreisrunde Siegelfläche ist in einzelne abgetrennte Flächen unterteilt und zeigt ein geometrisches Muster.


S.Salvatori Typ 1c,  

Beschreibung und Datierung durch Prof. Lambert/UK, 


Provenienz: erworben 2024 im britischen Kunsthandel, davor in Privatsammlung,


Referenz: vgl.: MET 1983.535.85, 1983.535.88; British Museum 1993.0129.2; S.Salvatori Fig. 5 & Fig. 9 Nr. 5; V. I. Sarianidi, 1990, pl. XXXVI Nr. 8; D. W. Anthony Fig. 16.5; K.Kaniuth, 2006, Nr. 25-26;

Assyrisches Reich

Zylindersiegel 

neoassyrisch, ca. 8. - 7. Jhd. v.Chr.  Länge 20 mm, Serpentin ?


Rollsiegel mit Darstellung zweier Pferde, davon eines geflügelt. Das andere möglicherweise auch ein Greif.


s.g. "Plastischer Stil"



Provenienz: erworben 2024 aus Privatsammlung F.G., 


Referenz: in Recherche

Skaraboid 

neoassyrisch, ca. 8. - 7. Jhd. v.Chr.  Höhe 26 mm, Achat


Skaraboid aus Achat mit weissem Einschluss auf der Oberseite, längs durchbohrt. Auf der Bildseite eine stehende Ishtar nach rechts, umgeben von Szternenkranz, auf dem Polos (zyl. Kopfbedeckung) ein Stern. Rechts oben im Bildfeld eine Mondsichel.


Referenz: vgl.: O. Keel & C. Uehlinger "Altorientalische Miniaturkunst" S.53 Abb 70;  Kölner Münzkabinett Auktion 112/2019 Los 1113;  University of Chicago - Oriental Institute P57228; L. Jakob-Rost "Die Stempelsiegel im Vorderasiatischen Museum Berlin", Zabern, Mainz, 1997, Nr. 197-198;


Provenienz: erworben 2020 bei "Hermes Antik" / G.Pohl Katalog 57/Nr. 530, davor in Privatsammlung G.L.

Neubabylonisches Reich

Stempelsiegel 

neubabylonisch, ca. 7. - 5. Jhd. v.Chr.  Höhe 23 mm, Achat


Konoides Stempelsiegel aus gebändertem Achat. Die ovale Siegelfläche zeigt eine stillisierte religiöse Szene mit stehendem Adorant vor großem Thronenden mit erhobenen Händen. Das Siegel ist längs durchbohrt.


Typisches summerisches Motiv dieser Epoche.



Provenienz: erworben 2021 bei "Hermes Antik" / G.Pohl Katalog 57/Nr. 527, davor in Privatsammlung G.L.


Referenz: vgl.: L. Jakob-Rost Nr.331; MET 93.17.88; 

Syrien

Stempelsiegel

um 1200 v.Chr., Höhe ca. 20mm, schwarzer Steatit,


Konoides Stempelsiegel, im oberen Drittel durchbohrt. Rechteckig-abgerundete, schwach konvexe Siegelfläche, darauf ein nach rechts springendes, geflügeltes Pferd.


Provenienz: erworben 2020 bei "Hermes Antik"/G.Pohl, 


Referenz: in Recherche

Stempelsiegel

Mitte 2. Jahrtausend v.Chr., Höhe ca. 18mm, Granit ?


Pyramidenförmiges Stempelsiegel mit rechteckiger Siegelfläche. Dargestellt ist ein Capride mit ihn anbetender Person, darüber Stern und Mondsichel.


Provenienz: erworben 2023 aus Privatsammlung F.G., dahinein erworben im europ. Kunsthandel zw. 2000 & 2010


Referenz: vgl. morph.: L. Jakob-Rost 1997, Nr. 123 & 125

Sumer - Mesopotamien

Keulenkopf 

mesopotamisch, ca. Ende 3. bis frühes 2. Jt. v.Chr.  Höhe 69 mm, Hartstein (Granit ?)


Doppelkonischer Keulenkopf mit zylindrischem Halsbereich, mittig vertikal durchbohrt.



Provenienz: erworben 2024 im Londoner Kunsthandel, davor in brit. Privatsammlung


Referenz: vgl.: Harvard Museum 1931.140; MET 48.7.2; B. Muhle 452 & 800; A. Becker 1993, Taf. 32.686; R.F.S. Starr 1939, Tafel 121U;

Zylindersiegel

Uruk III bis Jemdet-Nasr -Zeit ca. 3200-2900 v.Chr.  Höhe 18mm, Durchm. 15mm, Kalkstein 


Kleines Rollsiegel, längs durchbohrt. Die Mantelfläche zeigt ein geometrisches Muster.



Provenienz: erworben 2022 bei "Hermes-Antik", davor in Privatsammlung G.L., 


Referenz: vgl.: Habib Nr. 36; E. Moeller Taf. S. 86 Nr. 41; D. Wisemann p.13 pl. 11f; MET 1986.311.57, Report 117 p. 16; Mritish Museum 1854,0222.5;

Keilschrift - Tafel

sumerisch, altbabylonisch um 1700 v.Chr.  45mm x 39mm, Ton , Fundort: Stadt Dilbat


Hälfte einer altbabylonischen Keilschrifttafel. Der beidseitige administrative Text listet 22 Namen einer Ersatz-Arbeitsmannschaft auf. Die Namen verweisen auf eine Herkunft der Tafel aus der Stadt Dilbat. 





Das Stück befindet sich als Dauerleihgabe  am Altorientalischen Institut der Universität Leipzig, wo auch die wiisenschaftliche Bearbeitung und Veröffentlichung erfolgte.


Provenienz: erworben 2022 im britischen Kunsthandel, davor in britischer Privatsammlung


Referenz: in Recherche




Anatolien & Hethiter

Keilschriftfragment  hethitisches Großreich, um 1400 - 1200 BC, ca. 50mm x 32mm, dunkler Ton, fünfzeilige Inschrift:

1. x

2. (...) Du (...)

3. (...) zu La (...)        (Personenname mit anfang LA)

4. (...) irgendetwas (...)         

 (Wort "irgendetwas" steht wirklich dort!)

5. x x

Bestimmung durch Altorientalisches Institut / Uni Leipzig


Provenienz: erworben 2004 aus Münchner Privatsammlung R.R.

Schälchen  

Übergang Bronzezeit/Eisenzeit, hethitisches Großreich, um 1400 - 1200 v.Chr.,  Höhe 45mm / Durchmesser 90mm, roter Ton, 


Provenienz: erworben 2010 bei Münzhandlung A. Cichos, davor in deutscher Privatsammlung


Hethitisches Flachbeil s.g. "Ärmchenbeil" sp. frühe - mittl. anatolische Bronzezeit, um 2000 BC, Länge 136mm, legiertes Kupfer


Hethitisches Flachbeil, s.g. Ärmchenbeil, aus leg. Kupfer. Der vordere Bereich ist hinter der Schneide eingezogen, die leicht konvexe Schneide schwingt zu den Seiten aus. Der hintere Bereich zur Schäftung ist breit und annähernd rechteckig gestaltet, der Nacken ist gerundet. Etwa in der Mitte des Beils finden sich seitlich zwei kleine Fortsätze, die s.g. "Ärmchen". 


Provenienz: erworben 2021 bei Hermes-Antik, davor in Privatsammlung G.L.


Referenz: H.Bonnet S.23 Abb. 11; MET 63.147.1; B.Berry pg. 107; O.W.Muscarella pg. 412 no. 566; D.Russel pg. 34 no. 83; J. Deshayes plate 14 no. 1101;  Brandeis University CLARC 10192/22507;

Stempelsiegel

späthethitisch, 2. Jahrtausend v.Chr., Durchmesser 17mm,  Höhe 20mm, Stein,


Stempelsiegel mit leicht ovaler Bildfläche und vertikal aufgesetzter und abgerundeter Handhabe. Das Motiv ziert ein Ibex mit Jungtier, am Rand ein Vogel (?).


Provenienz: erworben 2023 aus deutscher Privatsammlung F.G., dahinein erworben im europ. Kunsthandel vor 2010


Referenz: vgl.: L. Jakob-Rost 1997, Nr. 116

Königreich Urartu

Schwerer Bronzearmreif eines Kriegers

8.-7. Jhd. v.Chr., ca. 87 x 96mm, Bronze


Schwerer, massiver Bronzearmreif mit zoomorphen Enden, üblicherweise stilisierte Löwen- oder Pantherköpfe, auf der Kopfoberseite ein Kreuz, hinter den Köpfen strichförmige Punzverzierungen. Dieser Armreiftyp wurde von urartäischen Soldaten am Oberarm getragen.


Referenz:  F. Ozdem p. 167-174; Berliner Gesellschaft f. AEUG S.36 Abb.20;


Provenienz: erworben 2021 im dänischen Kunsthandel, davor in Frankfurter Privatsammlung   K.J.M.,

Heiliges Land: Levante-Palästina-Israel

Griffplattendolch  

Mittlere Bronzezeit, 2. Jahrtausend v.Chr., Bronze, Länge 224 mm,  Synonym: Nietplattendolch


Schmaler Griffplattendolch mit flacher Mittelrippe. Im Griffbereich vier Nietlöcher für Griffplatten, 2 weitere rudimentär am Ende des Griffbereichs erkennbar.



Referenz: R.Thyrza Sparks et al. 2020 S.118 Fig. 2; A.Massafra 2013,  S.131 Fig.3;


Provenienz: erworben 2020 bei "Hermes-Antik" G. Pohl / Katalog 57/Nr. 133,  davor in Privatsammlung G.L.




Entenschnabelaxt

mittl. Bronzezeit, ca. 19.-18. Jhd. v.Chr., Länge 85mm, Bronze


Bronzene Axt mit ausgezogener und gerundeter Schneide in der namensgebenden Form eines Entenschnabels. Die Mitte der Blattflächen ziert eine horizontale  kräftige Mittelrippe, zwischen Blatt und Schaftröhre oberhalb und unterhalt der Rippe zwei ovale Löcher.


Hierbei handelt es sich um eine Axt aus der Typengruppe der Fensteräxte. Diese wird in zwei Arten unterteilt: die sg. "Augenäxte" und die hier vorliegende "Entenschnabelaxt". Gernes Typ H4B


Mit der Machtübernahme der Hyksos in Ägypten, gelangte dieser Typ auch dorthin.


Durch einen Restaurator professionell freigelegt, das rechte Bild zeigt den Ausgangszustand.


Provenienz: erworben 2023 im britischen Kunsthandel


Referenz: vgl.: The Israel Museum IAA 1970-463; PennMuseum Inv.-Nr.: 75-23-2; Detroit Institute of Arts Inv.-Nr.: 28.183; P.R.S. Moorey, 1971, p. 56 fig. 8 & p. 57; British Museum Inv.-Nr.: 1937,0505.22; F. Godard, 1965, pg. 76-82; S. Shalev et al, in Archaeometry no. 56, pg. 281 fig. 1a; G. Geruez, 2011, Fig. 1 no. 12; J.N. Tubb S.54 & 55; H. Bonnet Abb. 15d; G. Gernes, 2007, fig. 2.42, type H4B; Y.Levy & R. Kletter Fig. 8.10 pl. 10.2;

Keulenkof - südl. Levante

Spätchalkolith. - frühe Bronzezeit, Ende 4. bis frühes 3.Jahrtausend v.Chr., Höhe 48mm, Calcit


Keulenkopf in flach-birnenförmiger Form, mittig eine durchgehende Bohrung.


Bei dem vorliegenden Stück kann es sich auch um einen Import aus Ägypten handeln.


Provenienz: erworben 2023 im britischen Kunsthandel, davor in niederl. Privatdammlung (Enschede)


Referenz: vgl.: M. Czarnowicz Fig. 1 Nr. 9; K.M. Cialowicz et al. Fig. 2Nr.10; Y. Yadin S. 11-12; Y.M. Rowan & T.E. Levy Fig. 3, 10/1;

Kugelgefäß  

frühe Bronzezeit, ca. 3100-2000 v.Chr., Ton, Höhe 135 mm, 


Kugeliges Gefäß mit leicht angedeutetem Standboden. An den runden Gefäßkörper schließt ein kurzer gerader Hals an, dieser läuft in der für Keramik dieser Zeit typischen Form, in auskragender Lippe aus. Auf der Gefäßoberfläche finden sich großflächig Reste roter Engobe.


Provenienz: erworben 2022 im Londoner Kunsthandel,


Referenz: R. Amiran S.46 Abb. 30; vgl.: Musei Vaticani Inv.-Nr.: D.2043.0.0.

großes Vorratgefäß  

frühe Bronzezeit IA-B, ca. 3300-3000 v.Chr., Ton, Höhe 230 mm, 


Großes kugeliges Gefäß mit zylindrischem Hals auf flachem Standboden. Unterhalb der Lippe verläuft ein perlschnurförmiges Zierband. Unterhalb der Korpusmitte sitzen zwei gegenständige, halbmondförmige flache Griffe. Das Gefäß ist flächig mit einer Kalkschicht überzogen.


Diese Gefäßform sowie die Form der Griffe ist sehr charakteristisch für diese Epoche. Die Kalkschicht wurde bewusst aufgetragen um die Dichtigkeit des Gefäßes zu erhöhen. Typologisch stammt dieses Gefäß aus dem nördlichen Palästina.


Provenienz: erworben 2023 im britischen Kunsthandel,


Referenz: vgl.: R. Amiran pl. 9 no.31; S. Selzer Nr. 41 & 43; Brüssel - Museum Kunst und Kultur Inv.-Nr.: O.04464;

Kanne  

Eisenzeit I, ca. 1200-1000 v.Chr., Ton, Höhe 144 mm, 


Birnenförmiges Gefäß aus beigem Ton, der Boden spitz zulaufend. Der Schmale Hals geht in einen zusammengedrückten Ausguss über. Seitlich sitzt ein rundstabiger Henkel.


Provenienz: erworben 2022 bei Gorny&Mosch/München, davor in Hamburger Privatsammlung A.H.


Referenz: vgl.: R. Amiran S. 258f. Tafel 87 Abb. 10; E. Stern QEDEM 9 No. I, Taf. 37 Nr. 3; W.F. Albright TBM I pl. 18.20; AZUSA Pacific University Inv.-Nr. Z9209004;

Nadel, s.g. " Toggle Pin "

palästinisch-levantinisch, Bronzezeit II. ca. 2100 - 1500 v.Chr., Bronze, Länge 138mm,  Levy & Kletter Typ 2


Lange schlanke Gewandnadel mit mittig eingetriebener Befestigungsöse, s.g. "Toggle Pin".  Der profilierte Kopf  ist in Vasenform gearbeitet.


Provenienz: erworben 2021 im US-Kunsthandel/Florida, davor in US-Privatsammlung


Referenz: vgl.: Bull, Ludlow and Maurice S. Dimand p. 44; Tufnell, Olga p. 77, pl. 51:19, 22:18; Magrill, Pamela 2006 p. IX; MET Inv.-Nr. 34.126.2; Louvre Inv.-Nr.: AO19340; Ausgrabung Ras Shamra Fund-Nr.: RS9568; Louvre Inv.-Nr. AO21690; Ausgrabung Tell el Farah  Fund-Nr.: F1123; Y.Levy & R. Kletter  Fig. 7.3 - 7.4; Y.Levy & R. Kletter  Fig. 7.3 - 7.4;


Schnurösengefäß 

frühe Bronzezeit I-II, ca. 3100-2650 v.Chr., Ton, Höhe 84 mm, 


Kleines bauchiges Gefäß aus grob gemagertem beigen Ton. Das Gefäß steht auf einer gerundeten Unterseite auf der sich die leicht konische, nach oben verjüngende Wandung anschließt, der breite Schulterbereich geht in einen kurzen Hals über und endet in einer leicht auskragenden Lippe. Am Übergang zwischen Korpus und Schulter finden sich zwei gegenständige gerundete Ausätze welche durch ihre Lochung das Aufhängen des Gefäßes ermöglichten. Am oberen und unteren Korpusknick sowie am Hals befindet sich eine umlaufende rot gemalte Linie, in der so eingerahmten Fläche finden sich umlaufend abgeschrägte ebenfalls rot gemalte sekrechte Linien.


Provenienz: erworben 2024 im span. Kunsthandel, davor in Jerusalemer Privatsammlung


Referenz: E. Grant 189:476;

Kanne  

frühe Bronzezeit II, ca. 2900-2650 v.Chr., Ton, Höhe 128 mm, 


Bauchige Kanne aus grob gemagertem Ton auf angedeutetem Standring. Der eingezogene schulterlose Halsbereich geht in eine leicht auskragende Mündung über. Seitlich angesetzt ein Bandhenkel, dieser im oberen Bauchdrittel angesetzt und direkt unterhalb der Lippe anschließend. Das Gefäß ist vollständig mit Resten roten Schlickers überzogen.


Provenienz: erworben 2024 im franz. Kunsthandel,


Referenz: R. Amiran  S. 59 Abb. 55;

Literaturempfehlungen


- K.Kaniuth "Metallobjekte der Bronzezeit aus Nordbaktrien"; 

- W.Sarianidi "Margus - Ancient Oriental Kingdom in the old Delta of Murghab river" 2002;

- Sandro Salvatori "Bactria and Margiana Seals - A New Assessment of Their Chronological Position

and a Typological Survey"; 

- A. Hakemi "The graveyard of Shahdad - Excavations of a Bronze Age graveyard at the edge of the Lut Desert" 1997; 

- H. Pittman "Art of the Bronze Age" MET;

- O. Keel & C. Uehlinger "Altorientalische Miniaturkunst - Die ältesten visuellen Massenkommunikationsmittel. Ein Blick in die Sammlung des Biblischen Instituts der Universität Freiburg, Schweiz" Vandenhoeck & Ruprecht, Auflage: 2 (2001); 

- L. Jakob-Rost "Die Stempelsiegel im Vorderasiatischen Museum Berlin", Zabern, Mainz, 1997;

- Habib - Anavian Collection "Ancient Near Eastern Cylinder- and Stamp Seals"; 

- E. Moeller "Ancient Near eastern seals in a Danisch collection"; 

- D. Wiseman "Catalogue of the Western Asiatic Seals in the British Museum: Cylinder seals I: Uruk - Early Dynastic Periods" 1962; 

- MET "Annual Report of the Trustes of the MET 1986-1987;

- H. Bonnet "Die Waffen der Völker des alten Orient"; 

- B.Berry "Out of the past:The Istanbul Grand Bazar" New York 1977; 

- O.W.Muscarella "Bronze and Iron: Ancient Near Eastern Artifcts in the MET" New York 1988; 

- D. Russel "Antique woodworking tools: Their craftmanship from the earliest times to the twentieth century" Cambridge 2010; 

- J. Deshayes "Les outils de bronze de l`Indus au Danube" Paris 1960; 

- H. Erkanal "Die Äxte und Beile des 2. Jt. in Zentralanatolien" in Prähistorische Bronzefunde IX 8, 1977

- Filiz Ozdem "Urartu: War and Aesthetics"; Berlinder Gesellschaft f. Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte "Frühe Bergvölker in Armenien und im Kaukasus" Berlin 1983;

- R.Thyrza Sparks et al. "Digging up Jericho - Past, present and future" 2020; 

- Angela Massafra "Agroup of metal weapons from Tell El-Ayyul in the Hunterian Museum - Univers. Glasgow" in "Vicino Oriente XVII, 2013

- P.R.S. Moorey "Catalogue of the Ancient Persian Bronzes in the Ashmolean Museum" Oxford 1971; 

- F. Godard "The art of Iran" 1965; 

- S. Shalev et al "Middle Bronze Age II Battleaxes from Rishon Lezion, Israel: Archaeology and Metallurgy" in Archaeometry No. 56, 2014; 

- G.Geruez "The exchange of products and concepts between the Near East and the Mediterranean, the example of weapons during the Early and Middle Bronze Age" 2011; - J.N. Tubb "Völker im Lande Kanaan"; 

- G. Gernez "L`armament en metal au Proche et Moyen-Orient des origines a 1750 av J.C." Paris 2007; 

- Y.Levy & R. Kletter "Rishon le-Zion Vol. 1 - The Middle Bronze Age II cemeteries" in Ägypten und Altes Testament Band 82;

- J. Deshayes "Les outils de bronze de L`indus au Danube - Ive au Iie Millenaire" Paris 1960; 

- E. Miron "Axes and Adzes from Canaan" in PBF Abt. IX Bd. 19;

- Ruth Amiran "Ancient Pottery of the Holy Land" Jerusalem 1970;

- S. Selzer "Der Königsweg - 9000 Jahre Kunst und Kultur in Jordanien;

- E. Stern "Excavations at Tell Mevorakh" No. I QUEDEM No. 9; 

- W.F. Albright "The Excavation of Tell Beit Mirsim" TBM I;

- Bull, Ludlow and Maurice S. Dimand. 1935. "Antiquities from Palestine." The Metropolitan Museum of Art Bulletin 30; 

- Tufnell, Olga. 1958. Lachich IV (Tell ed-Duweir), The Bronze Age, Text and Plates. London: Oxford University Press; 

- Magrill, Pamela. 2006. A Researcher's Guide to the Lachish Collection in the British Museum. The British Museum Research Publication 161. London; 

- Y.Levy & R. Kletter "Rishon le-Zion Vol. 1 - The Middle Bronze Age II cemeteries" in Ägypten und Altes Testament Band 82;

- M. Czarnowicz "Egyptioan mace-heafs from the Southern Levant" in "Aegyptus Est Imago Caeli" Uni Krakau; "Egyptioan-Levantine Connections: New evidence for Early Bronze Age fortifications and some preliminary results of an initiate season of invenstigations at Tel Erani"; 

- Y. Yadin "The art of warface in Biblical Lands in the light of archaeological study" 1963; 

- Y.M. Rowan & T.E. Levy "Transitions in mace-head manufactur in the Ancient Levant"

- E. Grant "Beth Shemesh (Palestine) - Progress of the Haverford Archaeological Expedition" Pennsylvania, 1929; 

- G. Gernez "L`armamaent en metal au Proche et Moyen-Orient" 2007;

- K. Jettmar "Bronze Axes from the Karakoram" in Proceedings of the American Philosophival Society Vol. 105 Nr. 1, 1961;

- R. Maxwell-Hyslop "Western Asiatic shaft-hole axes";

- Bulletin des Musees Royaux d `Art et Histoire Brussels Jan.-Dez. 1946;

- Barbara Muhle "Vorderasiatische Keulen und ihr Umfeld vom 9. bis ins frühe 1. Jt. V. Chr. Typologie und Deutung"; 

- A. Becker "Uruk - Die Kleinfunde I Stein" 1993; 

- R.F.S. Starr "Nuzi" 1939;

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